Der König in Thule ist eine Figur aus Johann Wolfgang von Goethes Ballade "Der König in Thule", die erstmals im Jahr 1774 veröffentlicht wurde.
In der Ballade erzählt Goethe die Geschichte eines alten Königs, der an der Küste von Thule lebt. Thule wird oft als mythologische Insel im Norden dargestellt, die weit entfernt und schwer erreichbar ist.
Der König besitzt einen goldenen Pokal, den ihm seine verstorbene Geliebte geschenkt hat. Der König hängt sehr an diesem Pokal und betrachtet ihn als ein kostbares Erinnerungsstück. Er trinkt jeden Tag aus ihm und bewahrt ihn wie einen Schatz.
Als der König im Sterben liegt, ruft er seine treuen Vasallen zu sich und lässt den goldenen Pokal in das Meer werfen. Der König weiß, dass der Pokal nie seinen Besitzern in Thule gehören soll, sondern für immer in den Tiefen des Meeres verbleiben soll. Der Pokal fällt ins Wasser und versinkt.
Die Ballade beschreibt die bedingungslose Liebe des Königs zu seiner Geliebten und seine Bereitschaft, seinen größten Schatz aufzugeben, um seiner Liebe auch nach seinem Tod treu zu bleiben.
"Der König in Thule" ist eine der bekanntesten und beliebtesten Balladen Goethes. Sie wurde von zahlreichen Komponisten vertont und ist ein Beispiel für die romantische Dichtung des 19. Jahrhunderts.
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